Was, wenn der Einkauf im Supermarkt kein harmloser Alltagsakt mehr wäre, sondern eine Handlung mit weitreichenden Folgen?
Das Leid der Landwirte, belastete Lebensmittel, chronische Krankheiten, die ökologische Krise… Das sind keine isolierten Probleme. Sie sind die Folgen eines einzigen Systems: des Lebensmitteleinzelhandel.
Ein System, das auf maximale Gewinnspannen ausgelegt ist und die Fäden einer Massenökonomie zieht, die Natur, Bauern – und unsere Gesundheit zerstört.
Doch wir haben eine gewaltige Macht: Unsere Konsumweise zu ändern und einen Teil unserer Nahrung selbst zu produzieren.
Der Großhandel erdrückt die Landwirte in Deutschland
Heute stammen über 85 % der von deutschen Haushalten gekauften Obst- und Gemüseprodukte aus dem Lebensmitteleinzelhandel – allen voran von Discountern wie Aldi, Lidl oder Penny. Diese starke Marktposition erlaubt es den Handelsketten, Einkaufspreise zu diktieren und im Durchschnitt bis zu 50 % des Endverbraucherpreises über Handelsmargen einzubehalten – Margen, die oft kaum mit den tatsächlichen Erzeugerpreisen übereinstimmen.
Ein aussagekräftiges Beispiel: Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Verbraucherpreise für Obst im Jahr 2023 um 5,9 %, während die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise im gleichen Zeitraum nur um 2,3 % zulegten. Diese Differenz erklärt sich maßgeblich durch gestiegene Handelsmargen, mit denen der Einzelhandel Inflation gezielt zur Gewinnmaximierung nutzt.
Gleichzeitig erhöhen die Handelsketten den Preisdruck auf die Landwirte, indem sie immer niedrigere Einkaufspreise verlangen. Laut dem Handelsblatt führt dies dazu, dass immer mehr Betriebe wirtschaftlich nicht mehr überleben können – es kommt zu Betriebsaufgaben, einem Mangel an Nachwuchs und einer schleichenden Erosion der regionalen Landwirtschaft.
Produkte, die unserer Gesundheit schaden
Ultraverarbeitet, voller Zusatzstoffe, über tausende Kilometer transportiert – die Produkte aus dem Lebensmitteleinzelhandel sind oft ihrer Nährwerte beraubt. Doch das Problem geht weit über die Etiketten hinaus: Selbst „frisches“ Obst und Gemüse kann belastet sein.
Im Jahr 2024 brachte eine alarmierende Untersuchung ans Licht, dass viele Lebensmittel – darunter auch in Frankreich angebaute Obst- und Gemüsesorten – mit PFAS („ewige Chemikalien“) belastet sind. Diese nahezu unzerstörbaren Stoffe stehen im Zusammenhang mit Krebs, hormonellen Störungen und Fruchtbarkeitsproblemen.
Dennoch verkaufen die großen Handelsketten diese Produkte weiterhin – ohne Transparenz und ohne klare Kennzeichnungspflicht für die Verbraucher.
Selbst das, was im Regal „gesund aussieht“, ist es oft nicht mehr. Und unsere Gesundheit bezahlt den Preis für ein System, das Produktivität über Qualität stellt.
Eine ökologische Katastrophe
Der Großhandel in Deutschland basiert auf einem Modell, das unsere Ökosysteme systematisch zerstört: Monokulturen, Lebensmittelverschwendung, Einwegplastik, und ein übermäßiger Konsum tierischer Produkte aus industrieller Massentierhaltung.
Auch der CO₂-Fußabdruck der großen Handelsketten ist alarmierend: Bei Lidl stammen laut ihrem Nachhaltigkeitsbericht über 95 % der Emissionen aus indirekten Quellen, also hauptsächlich aus der vorgelagerten Lieferkette – insbesondere der landwirtschaftlichen Produktion. Ähnlich sieht es bei Aldi Süd aus, wo Scope-3-Emissionen den Löwenanteil des CO₂-Ausstoßes ausmachen.
Währenddessen verschwinden tausende kleine Höfe – oft mit umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Praktiken – weil sie den absurden Anforderungen der Einkaufszentralen nicht mehr standhalten können. Die industrielle Logik der Großhändler verdrängt die bäuerliche Vielfalt – mit gravierenden Folgen für Umwelt, Ernährungssicherheit und soziale Strukturen.
Eine Alternative ist möglich: Selbst anbauen
Angesichts eines Systems, das unsere Landschaften zerstört, unsere Erzeuger verarmen lässt, die Umwelt verschmutzt und unserer Gesundheit schadet, gibt es eine einfache und radikale Lösung: die Kontrolle über die eigene Ernährung zurückgewinnen.
Der Schlüssel liegt in der Rückverlagerung der Produktion, der Unterstützung regionaler Kreisläufe – und vor allem im Anbau zu Hause, selbst ohne Gartenkenntnisse.
Genau das bietet Myfood: innovative, benutzerfreundliche Gewächshäuser, mit denen Sie direkt bei sich zu Hause bis zu 400 kg Obst und Gemüse pro Jahr anbauen können.
Man muss weder Gärtner noch Landbesitzer sein – das Gewächshaus übernimmt die Arbeit. Jede Tomate, jeder Salat, den Sie selbst anbauen, ist ein Euro weniger für ein zerstörerisches System. Es ist ein Akt der Unabhängigkeit, des gesunden Menschenverstands… und der Resilienz.
Anbauen heißt widerstehen. Gärtnern heißt sich befreien.