Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Aussaat am besten gelingt? Wie lange es dauert, bis die Samen keimen? Welches Material sollte man verwenden? Welches Substrat braucht man? Was wäre, wenn wir Ihnen sagen würden, dass sehr wohl selbst erfolgreich dabei sein können? Wenn Sie unsere Ratschläge befolgen, sind Sie dazu auf jeden Fall in der Lage 😉.
Lassen Sie uns über die Vorteile sprechen, die eine eigene Aussaat mit sich bringt, sei es für Ihren Gemüsegarten oder Ihr Gewächshaus. Emeline, unsere Chefagrarwissenschaftlerin, verrät Ihnen ihre Tipps und Tricks, damit Sie Ihr Obst und Gemüse voll und ganz erfolgreich anbauen können. Aber Vorsicht: Den Rhythmus der Natur sollten Sie gut im Auge behalten, es kann sein, dass Ihre Saat nicht immer gelingt.
Sind Sie also bereit, zu säen?
Um sich diesem umfangreichen Thema zu nähern, teilen wir unsere Sicht der Dinge mit Ihnen. Lassen Sie uns ein wenig über Pädagogik sprechen. Beim Säen geht es darum, die von Ihnen ausgewählten Samen zum Keimen zu bringen und daraus reife Setzlinge zu machen. Die Keimung der Sämlinge variiert je nach der gewählten Sorte oder Art. Achtung: Um eine gute Inkubation zu haben, ist eine angemessene Temperatur erforderlich. Diese Temperatur variiert je nach der Art der Kultur, die Sie anbauen möchten. Wenn Sie an Ihren Setzlingen mindestens vier Blätter oder entwickelte Wurzeln sehen, sind Ihre Sämlinge bereit, in Ihr Gewächshaus oder Ihren Gemüsegarten gepflanzt zu werden.
So haben Sie dazu beigetragen, schöne Gemüse und Pflanzen zu schaffen, die später auf Ihrem Teller landen. Lecker😋.
Die Aussaat selbst vorzunehmen bringt viele Vorteile mit sich, hier die vier wichtigsten:
Das ist unserer Meinung nach das Wichtigste. Die Samen wurden entweder von Ihnen oder von unserem Agronomen sorgfältig ausgewählt. Sie stammen von engagierten und umweltbewussten Produzenten. Und sie sind oft von höchster Qualität. Wenn Sie sich zum Beispiel für myfood-Samen entscheiden, müssen Sie nur einen einzigen Samen pflanzen. Die Keimrate ist nämlich höher als bei handelsüblichen Samen, bei denen man oft zwei bis drei Samen aussäen muss, um die Chance zu haben, dass einer aufblüht. Außerdem können Sie Ihre eigenen Samen für die Aussaat im nächsten Jahr gewinnen. Viele unserer Pioniere nutzen diese Methode und recyceln und verwenden somit absolut alles aus ihrem Anbau.
Nun, Sie können nur glücklich und stolz auf sich selbst sein, weil Sie so viel geleistet haben. Sie sind es, die Ihre Kulturen von A bis Z durch alle Phasen der Produktion verfolgen. Dais ist sehr bereichernd. Im Laufe der Zeit lernen Sie viel über Pflanzen und ihre Entwicklung. Sie sehen, wie sich die verschiedenen Sorten verhalten, und sind in der Lage, Entscheidungen darüber zu treffen, welches Saatgut für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. Was könnte befriedigender sein, als zu wissen, dass Sie am gesamten Prozess des Anbaus des Gemüses auf Ihrem Teller beteiligt waren?
Sie wählen die Sorten und Arten aus, die Sie gerade anbauen möchten. Dank der Pflanzung Ihrer Sämlinge sind Sie in der Lage, Ihr gesamtes Saatgut auszuwählen und vor allem, es an Ihren Boden und Ihre geschmacklichen und kulinarischen Wünsche anzupassen. Sie können alte Tomatensorten, essbare Blumen und Kohlarten aussäen. Außerdem haben Sie die Freiheit, mit Ihren Gartenfreunden Samen zu tauschen und sich über Ihre jeweiligen Kulturen auszutauschen. Ein bisschen wie bei den Pokémon-Karten aus unserer Kindheit…!
Und last but not least: Sie sparen Geld. Es versteht sich von selbst, dass es günstiger ist, vom Samenkorn aus zu züchten, als bereits verfügbare Pflanzen zu kaufen.
Wir würden jedoch lügen, wenn wir behaupten würden, dass es kinderleicht ist, selbst zu säen und erfolgreich zu sein. Es ist eine bereicherndes, aber auch anspruchsvolles Hobby. Es erfordert ein wenig Gründlichkeit und vor allem Geduld. Manche Sämlinge brauchen mehrere Wochen, bevor sie keimen. Man muss sie geduldig beobachten und darf vor allem nicht aufgeben, wenn es nicht klappt! Denn ja, es wird nicht immer gleich beim ersten Mal klappen und kein Hobbygärtner (oder Profi übrigens auch nicht) hat eine hundertprozentige Ausbeute. Selbst wenn Sie alle Elemente zusammen haben, damit es funktioniert, gibt es Wölfe, und das ist nicht schlimm. Das gehört zum Spiel dazu!
Nachdem wir die Vor- und Nachteile durchgesprochen haben, lassen Sie uns nun über die Technik sprechen. Es stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
Myfood vertreibt einen Inkubator für Aussaaten, mit dem Sie Ihre Kulturen maximieren können (160 Klumpen). Er ermöglicht es, bis zu 80 Samen pro Schale anzubauen. Er ist kompakt und unauffällig und kann entweder in Ihrem Gewächshaus aufgestellt werden, wenn die Temperatur es zulässt, oder in Ihrer Wohnung (Küche, Veranda, Wohnzimmer…).
Wenn Sie keinen Inkubator haben, können Sie Ihren eigenen einrichten, aber achten Sie darauf, dass Sie ihn in einem sehr hellen Raum (Südfenster) oder in einem speziellen Bereich mit einer Gartenbaulampe aufstellen. Achten Sie darauf, Ihre Sämlinge gut zu schützen, da Schädlinge oder Tiere auf ihrem Weg manchmal alles verwüsten können.
Sie sind nun bereit, loszulegen. Wie sieht das Protokoll aus?
Ein Saatballen besteht aus Torf (einem reichhaltigen organischen Material) und einem Bindemittel, das für eine schwammartige Struktur und eine gute Wasserspeicherung sorgt. Sie haben die Form eines Kegels mit quadratischer Grundfläche, um den Anbau in vertikalen Türmen, aber auch den Anbau im Kübel oder im Freiland zu erleichtern. Es gibt verschiedene Techniken und Werkzeuge, um Ihre Samen in die Klumpen zu bringen. Aber Sie können auch einfach recyclen und eine Kugelschreiberkappe nehmen. Damit können Sie Ihre Aussaat genau einfüllen. Sie können natürlich auch Ihre Finger mit sauberen Händen verwenden! Ansonsten gibt es im Handel auch kleine, verstellbare Dosierer.
Beginnen Sie zunächst damit, mithilfe Ihres Lieblingswerkzeugs einen Samen in jeden Wurzelballen zu geben. Dann bedecken Sie ihn mit etwas Vermiculit von guter Qualität, indem Sie es durchsieben. Die Schicht sollte nicht mehr als 1 mm betragen, damit der Samen keimen kann. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie Ihre Sämlinge nicht zerdrücken. Zum Schluss befeuchten Sie Ihr Tablett mit einer Sprühflasche und stellen es unter die dafür vorgesehene Led-Lampe im Inkubator oder in die Nähe einer Lichtquelle (Fensterbank, Veranda).
Übrigens: Wenn Sie unseren Inkubator verwenden, bleiben die Schritte dieselben. Denken Sie jedoch daran, die Schale alle drei bis vier Tage mit Wasser zu füllen. Beachten Sie auch, dass die Höhe der Lampe einstellbar ist. Je größer die Setzlinge werden, desto höher sollten Sie die Lampe stellen. So erhalten die Pflanzen immer ein Maximum an Licht und spinnen nicht. Der Raum, in dem Sie Ihre Sämlinge aufstellen wollen, ist von großer Bedeutung. Er sollte nicht nur hell sein, sondern auch eine Temperatur von ca. 15 °C haben, damit das Blattgemüse (Salat etc.) gedeihen kann. Für Sommergemüse wie Paprika, Aubergine oder Tomate sind 20 bis 25 °C ideal.
Bezüglich der Keimdauer finden Sie unten einige Beispiele:
Bei einer Temperatur zwischen 15 und 20°C =
Bei einer Temperatur zwischen 20 und 25°C =
Letzte Tipps: Denken Sie an regelmäßiges Gießen, die Wurzelballen sollten feucht bleiben, aber nicht ertränkt werden. Für die künstliche Beleuchtung reicht der Tag aus. Nachts kann die Lampe ausgeschaltet werden. Achten Sie darauf, doppelte Pflanzen vorsichtig zu entfernen, da Sie nur eine einzige Pflanze benötigen, insbesondere bei Obstgemüse.
Jetzt sind Sie bereit, loszulegen, also warten Sie nicht länger! Es wird ein schönes Abenteuer 😊.