Ewigkeitschemikalien: Die unsichtbare Bedrohung für unsere Gesundheit

Unter dem Kürzel PFAS versammeln sich über sechs Millionen extrem beständige synthetische Verbindungen, die heute Wasser, Luft und Böden – und damit die gesamte Nahrungskette – belasten. Wegen ihrer Langlebigkeit werden sie auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt. Auch in Deutschland zeigt die aktuelle Nachrichtenlage: Niemand bleibt ihrem Einfluss wirklich entzogen – weder der Boden noch das Wasser, noch unsere Gesundheit.

Behandlung von Anbauflächen mit langlebigen Ewigkeitschemikalien.

Alarmierende Werte in Trinkwasser und Wein

In Deutschland wurden in verschiedenen Regionen erhöhte PFAS-Konzentrationen im Trinkwasser festgestellt. Besonders betroffen sind Gebiete in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, wo Trifluoressigsäure (TFA), ein Abbauprodukt von PFAS, in zahlreichen Wasserproben nachgewiesen wurde.

Auch in europäischen Weinen wurden bedenkliche Mengen an TFA gefunden. Eine Studie von PAN Europe und GLOBAL 2000 zeigte, dass alle untersuchten Weine TFA enthielten, unabhängig davon, ob sie aus konventionellem oder biologischem Anbau stammten

Gesundheitliche Auswirkungen: Eine unsichtbare Gefahr mit realen Folgen

PFAS werden mit zahlreichen schweren Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Studien zeigen Zusammenhänge mit Krebsarten wie Nieren- und Hodenkarzinomen, hormonellen Störungen, Unfruchtbarkeit, Leberschäden sowie Beeinträchtigungen des Immunsystems – etwa einer verringerten Impfantwort bei Kindern.

Besonders besorgniserregend: Laut dem Umweltbundesamt wurden bei zwei Dritteln der jungen Menschen in Deutschland mindestens drei verschiedene PFAS im Blut nachgewiesen. Die Chemikalien reichern sich im Körper an und werden kaum abgebaut – selbst geringe, aber regelmäßige Belastungen können langfristig gesundheitsschädlich sein.

Angesichts dieser Erkenntnisse ist eine Reduktion der Belastung dringend notwendig – sowohl auf politischer Ebene als auch durch individuelle Schutzmaßnahmen.

Hohe Kosten für die Dekontamination: Eine Umweltlast für Generationen

PFAS sind langlebig und nur schwer aus der Umwelt zu entfernen. Die Sanierung kontaminierter Böden und Gewässer ist technisch aufwendig und teuer. Laut einer Recherche von Le Monde und Investigate Europe könnten die Gesamtkosten für die Dekontamination in Europa jährlich bis zu 100 Milliarden Euro betragen.

Besonders betroffen sind ehemalige Industrie- und Militärstandorte sowie Flughäfen, wo PFAS-haltige Produkte wie Löschschäume über Jahre eingesetzt wurden. Umweltbehörden fordern daher ein schnelles Umdenken: Jede weitere Verzögerung macht die Sanierung auf Dauer teurer – und für kommende Generationen zur Belastung.

Der Anbau ohne Boden – eine Lösung, um die Kontamination durch ewige Ewigkeitschemikalien zu vermeiden.

Jetzt für Ihre Gesundheit handeln

Bei Myfood haben wir uns dafür entschieden, die Lebensmittelproduktion im Gewächshaus zu demokratisieren, damit jeder einen Teil seiner Ernährung selbst absichern kann. Denn ob man nun in der Champagne, in der Ebene von Aunis oder mitten in der Stadt anbaut – die Außenumwelt bleibt PFAS-belastet.

Der Anbau in Substraten oder in Permakulturbeeten, hauptsächlich mit aufgefangenem Regenwasser bewässert, bietet eine natürliche Barriere gegen diese „Ewigkeitschemikalien“. Denn wer Substrat und Wasserquelle vollständig kontrolliert, kann die Ansammlung dieser Schadstoffe in den Gemüsepflanzen deutlich verringern.

Wenn Regenwasser knapp ist und Leitungswasser mit Rückständen aus Industrie oder Landwirtschaft belastet sein könnte, bietet ein Umkehrosmosefilter den letzten Schutz: Er entfernt über 90 % der PFAS, Nitrate, Pestizide und Arzneimittelrückstände – und sorgt so für eine ebenso reine Bewässerung wie natürlich gesammeltes Wasser.

Zu Hause im Gewächshaus, auf Substrat, mit gefiltertem und kontrolliertem Wasser zu produzieren, bedeutet, die eigene Belastung zu senken und die Kontrolle über das eigene Essen zurückzugewinnen – ein konkreter erster Schritt, während wir auf die großflächige Dekontamination warten.

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