Schöpfen Sie möglichst viele Nährstoffe aus Ihrer Ernährung

In sechzig Jahren haben Obst und Gemüse im Durchschnitt 16 % Calcium, 27 % Vitamin C und 48 % Eisen verloren.” Die neuesten Studien sind eindeutig: Lebensmittel verlieren zunehmend an Nährwert. In Frankreich kann man die Zusammensetzung seiner Lebensmittel dank der Ciqual-Tabelle abschätzen. Diese wird kostenlos von der Agence Nationale de Sécurité Sanitaire de l’Alimentation (ANSES) bereitgestellt. Es handelt sich um eine umfangreiche Datenbank, die die Nährstoffe von mehr als 3.100 Lebensmitteln detailliert auflistet. Dieses Tool wird häufig von Gesundheitsexperten zur Erstellung ihrer Empfehlungen verwendet. Dennoch wirft dies einige Fragen auf: Warum kommt es zu diesem Nährstoffverlust? Und wie kann man diesem Phänomen entgegenwirken? 

fruits et légumes plein de nutriments
Obst- und Gemüsekorb voller guter Nährstoffe

Woran liegt dieser Verlust?

Die Modernisierung der Landwirtschaft:

Das heutige Agrarsystem basiert auf Ertrag und Massenproduktion. Um dies zu erreichen, werden neue Techniken der intensiven Landwirtschaft eingesetzt. Dazu zählen chemische Zusätze (Düngemittel, Pestizide), genetische Selektion oder Hybridisierung. Diese Methoden, wie der Einsatz von Düngemitteln, verändern die chemischen Eigenschaften der Böden und erschöpfen sie. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Nährstoffe in Obst und Gemüse. Zudem können die Pflanzen Nährstoffe nicht mehr richtig transportieren, was die Konzentration dieser Stoffe in Lebensmitteln reduziert. Es ist ein Teufelskreis: Die Menge steigt, aber die Qualität sinkt.

Die frühe Ernte:

Auch die vorzeitige Ernte von Obst und Gemüse ist ein Grund für diesen Nährstoffverlust. Früchte und Gemüse werden oft sehr früh geerntet, um die langen Transportwege von Hunderten oder Tausenden von Kilometern zu überstehen, bevor sie im Supermarktregal landen. Leider verringert diese Frühzeitigkeit die Entwicklung der durch Sonneneinstrahlung gebildeten Nährstoffe. So haben Früchte, die bei natürlicher Reife geerntet werden, einen höheren Nährstoffgehalt als solche, die vorzeitig geerntet werden.

Die Zubereitung:

Die Garzeit beeinflusst den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln: Je länger die Garzeit, desto mehr Nährstoffe gehen verloren. Auch die Garmethode spielt eine Rolle. Für Gemüse ist Dämpfen besser als Kochen in Wasser. Einige Nährstoffe und Vitamine sind wasserlöslich, wie bei Brokkoli: Beim Kochen in Wasser gehen mehr als 30 % des Vitamin-C-Gehalts verloren, beim Dämpfen 20 % und in der Mikrowelle nur 10 %.

Das Klima:

Auch der Klimawandel könnte ein Grund für den Nährstoffverlust bei Pflanzen sein. Der steigende CO₂-Gehalt in der Atmosphäre verändert die Nährstoffzusammensetzung von Blättern, Stängeln, Wurzeln, Früchten, Samen und Knollen. Dabei verringern sich bestimmte Mineralien und Proteine. Studien untersuchen derzeit, wie sich der Klimawandel auf die Gesundheit der Weltbevölkerung auswirken wird. Es wird geschätzt, dass bis 2050 etwa 150 Millionen Menschen an Proteinmangel und 138 Millionen an Zinkmangel leiden könnten.

Gibt es Lösungen, um diesem Trend entgegenzuwirken?

Trotz dieses besorgniserregenden Phänomens gibt es Möglichkeiten, gesunde Lebensmittel zu konsumieren, die die notwendige Menge an Nährstoffen für den menschlichen Körper liefern.

serre family chez un pionnier
Myfood-Gewächshaus in einem Pioniergarten

Bio-Lebensmittel essen:

Der Verzehr von Bio-Produkten ermöglicht eine gesündere Ernährung, da diese mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Chemische Zusätze und die Verarbeitung von Rohstoffen sind in der Europäischen Union streng reguliert oder verboten. Dadurch sind die Lebensmittel schmackhafter und die Gesundheitsrisiken werden reduziert.

Saisonale Produkte essen:

Jede Jahreszeit hat ihre spezifischen Bedürfnisse für den menschlichen Körper. Im Winter beeinflussen der Mangel an Sonnenlicht und die Kälte unseren Körper, der mehr Vitamin C und Nährstoffe benötigt. Gemüse wie Lauch, Kohl und Spinat sind reich an Mineralstoffen. Auch Zitrusfrüchte wie Mandarinen und Clementinen, die reich an Vitamin C sind, passen perfekt in die Wintersaison. Im Sommer hingegen benötigt der Körper weniger Kalorien, aber mehr Wasser – ideal sind hier saisonale Früchte wie Tomaten, Melonen oder Zucchini.

Selbst anbauen:

Ein eigener Gemüsegarten bietet die Möglichkeit, frisches Obst und Gemüse zu ernten. Dadurch kann man die Herkunft, die Anbaumethode und mögliche Zusätze kontrollieren und überwiegend biologische Produkte genießen. Zudem profitiert die Biodiversität davon.

Anbau im Gewächshaus:

Eine Investition in innovative Gewächshäuser lohnt sich. Unsere Studien zeigen, dass durch unser System (mit guter Sonneneinstrahlung und ohne Pestizide) sowie eine sofortige Ernte und Konsumation beispielsweise unsere Tomaten 70 % mehr Ballaststoffe, 30 % mehr Vitamin C und 80 % mehr Vitamin B9 enthalten.

Récolte de légumes
Ernte von frischem Gemüse aus einem Myfood-Gewächshaus

Es ist an der Zeit, die Gesundheit und den Menschen wieder in den Mittelpunkt unserer Lebensentscheidungen zu stellen. Wählen Sie schon jetzt einen Lebensentwurf, der mit Werten rund um gesunde, lokale und nachhaltige Ernährung im Einklang steht. 

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